Gleichmäßig
stehende Zähne, nicht nur eine Frage der Ästhetik
Ein harmonischer Zahnbogen verleiht einem Gesicht Attraktivität,
schief stehende Zähne dagegen können den ästhetischen
Gesamteindruck erheblich beeinträchtigen. Es gibt aber
noch weitere Nachteile, die sich aus Fehlstellungen der Zähne
ergeben, die heute etwa bei jedem zweiten Kind zu beobachten
sind.
Wie sieht ein normaler Zahnbogen aus?
• Die Zähne bilden einen gleichmäßig
ausgeformten
Bogen.
• Die oberen Schneidezähne überdecken die
unteren
um 2 – 3 mm.
Die oberen Backenzähne überlappen die unteren
seitlich, wobei die Höcker jeweils in die entsprechenden
Vertiefungen der Gegenzähne einbeißen.
Schief stehende
Zähne und von der Norm abweichende
Kieferformen können erblich bedingt sein, sie können
aber auch erworben sein. Häufig findet man auch eine
Kombination aus erblichen und erworbenen Faktoren.
Die häufigsten
Ursachen erworbener Anomalien sind der vorzeitige Verlust
der Milchzähne und Lutschgewohnheiten
oder andere gewohnheitsmäßige Unarten wie Zungenpressen,
Einsaugen der Lippen oder Beißen auf Wange und Lippen.
Wie werden Fehlstellungen behandelt?
Fehlstellungen
der Zähne werden von Fachzahnärzten für
Kieferorthopädie behandelt. Der Zeitpunkt des Behandlungsbeginns
liegt meist um das 9. bis 10. Lebensjahr, bei manchen angeborenen
Anomalien auch deutlich früher. Die Art der Behandlung
hängt
von vielen Faktoren ab, vor allem natürlich von der
Art der Fehlstellung. Grundsätzlich unterscheidet man
eine Behandlung mit herausnehmbaren Apparaturen („Spangen“)
und eine mit festsitzenden Hilfsmitteln („Brackets“).
Die Behandlung Erwachsener ist ebenso möglich wie die
von Jugendlichen. Allerdings wird hier vorwiegend mit festsitzenden
Apparaturen gearbeitet, da man nicht, wie beim Jugendlichen,
Wachstumsvorgänge ausnutzen kann, um die Fehlstellung
der Zähne zu beheben. Von wenigen schweren Fällen
abgesehen, bei denen eine kombinierte kieferchirurgische/kieferorthopädische
Behandlung notwendig ist, werden die Kosten der Behandlung
von den gesetzlichen Krankenkassen bei Erwachsenen nicht übernommen.
Vorbeugen ist besser...
Gehen Sie mit Ihrem Kind zweimal
jährlich
zum Zahnarzt. Beginnende Schäden können so früher
erkannt und mit geringem Aufwand behoben werden. Auch Zahnarztangst
können Sie so durch den Gewöhnungseffekt wirksam
vorbeugen.
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