Die "dicke
Backe"
Meist ist ein toter kariöser Zahn die Ursache, wenn
eine Schwellung im Kieferbereich auftritt. Die Entzündung
hat sich über den Bereich der Zahnwurzeln hinaus in
den Kiefer ausgebreitet.
Diese "dicke Backe" ist bedingt durch eine Wassereinlagerung
im Bereich des entzündeten Gewebes (kollaterales Ödem).
Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zur Eiteransammlung.
Solange sich diese auf dem zahntragenden Knochen und unter
der Knochenhaut befindet, ist sie in der Regel äußerst
schmerzhaft. Durchbricht der Eiter dann die Knochenhaut,
lassen die Beschwerden vorübergehend nach.
Dies ist aber absolut kein gutes Zeichen. Denn dann droht
der Durchbruch der Eiteransammlung durch die Haut nach außen
oder, was weitaus gefährlicher ist, eine Ausbreitung
im Gewebe. Wenn der Eiter Richtung Auge oder Richtung Mundboden
oder Hals wandert, muss unbedingt der Zahnarzt oder Kieferchirurg
aufgesucht werden.
Leichte und mittlere Schwellungen können sehr gut überbrückend
behandelt werden mit Ruhe und permanenter Kühlung auch
nachts, mittels Waschlappen, die man in Eiswasser hält.
Der Waschlappen sollte möglichst nicht mit der Hand
gehalten werden, sondern über einen z.B. alten Strumpf,
den man um den Kopf bindet. Den Kopf hoch legen (Kopfteil
hoch). Der Kopf sollte zur Förderung des Abflusses immer
oberhalb des Körpers
sein! So kann in aller Regel zumindest die Zeit bis zum nächsten
Tag gut überbrückt werden. Eine Konsultation des
Zahnarztes oder der Zahnklinik am nächsten Arbeitstag
ist dringend anzuraten.
Sofort sollten
Sie einen Arzt oder eine Zahnklinik kontaktieren, wenn
- Fieber auftritt,
- Schluckbeschwerden vorhanden sind,
- sich die Schwellung Richtung Auge
entwickelt!
|
|
|
|